Der Mensch isst ein Gewohnheitstier

in #deutsch3 years ago

Hunger ist wenn es 18.00 Uhr schlägt. Bei mir macht sich das besonders bemerkbar da ich selten über den Tag etwas esse. Mein Körper braucht einfach nicht so viel zum verdauen. In Wirklichkeit fehlt mir schlicht die Kalorienverbrennung die mehr Essen erlaubt. Mache ich den Fehler und fange früher am Tag etwas zu essen an, habe ich den ganzen Tag Hunger.

Ein anderer wohl den meisten von euch bekannter Aspekt ist es nicht mit Hunger einkaufen zu gehen. Das habe ich inzwischen gut unter Kontrolle auch deshalb da ich nur abends und nur einmal esse.
Bevor ich mich daran gewöhnt hatte, habe ich regelmäßig zu viel gekauft und zwangsläufig auch mehr gegessen als mir gut tut, man möchte schließlich kein Verschwender sein.

Letzten Mittwoch war ich einkaufen und es hat sich ein anderes Problem aufgetan.

Aus einem mir unbekannten Grund stand ich vor der Selbstbedienungsfleischtheke und hatte gelüste die ich selten verspüre. Ich dachte tatsächlich ich hätte mal wieder richtig Bock auf zerhäckseltes Tier. Wer Hackfleisch kauft gilt gemeinhin als mutig und ich wollte das die Kassiererin aufschaut um zu sehen wer die Eier hat...

Also eine Packung Hamburger schon in Form, in den Einkaufsrollator gepackt, am Fischdosenregal vorbei direkt zur Kasse, bezahlt, mich bewundern lassen und nach Hause gefahren um dann als ich Zuhause war...

Veganer Hamburger (4).jpg

...den Schreck des Tages abzuholen. Ich bin das gar nicht gewohnt das ich mich derart vergreife. Das liegt bestimmt an den kurzen Videos die ich konsumiere und meine Konzentrationsfähigkeit frisst.

Da ich mir aber eher selten böse sein kann, hat die Freude darüber, bald meinen ersten veganen Burger zu essen schnell die Oberhand gewonnen.
Ohne viel Schnickschnack landeten die beiden Sojabratlinge im Bräter und waren nach 6 Minuten weniger braun (angebraten) als ich erwartet hätte.

Veganer Hamburger (2).jpg

Ein Brot und ein Brötchen wurden mit Bratling, Spinat, Senf und Mayo belegt, bevor sie den letzten Gang antraten.

Dazu hat sich @siphon noch einen Salat gemacht der ebenfalls hauptsächlich aus Spinat bestand mit Mini-Mozzarella, frischem Basilikum aus dem Topf und, naja, angebratene Chorizofelgen.

Veganer Hamburger (1).jpg

Der Mensch isst eben doch gern ein Gewohnheitstier, in diesem Fall ein Schwein. Nicht das ich gezweifelt hätte an der Qualität meines fast veganen Burgers (wegen der Mayonnaise), aber die Chorizo hat mich so nett aus dem Kühlschrank angegrunzt.

Mann o Mann @siphon sag halt endlich wie es war!

Ein Foodpost der 5 Meter lang ist, das geht nicht.
Vielleicht war es ein bisschen die positive Einstimmung auf meinen ersten veganen Hamburger, vielleicht die simple aber klassische Reduzierung der Zutaten auf das nötigste, mein Fazit ist "plausibel".

Der Bratling! Das kann man machen, hat eine ähnliche Konsistenz, eine etwas kräftigere Farbe und in Kombination mit den Zutaten durchaus verwechselbar zum Original. Vielleicht sollte ich noch erwähnen das mein letzter Burger schon mindesten 5 Jahre zurück liegt.

Ob es Sinn macht das der Sojaburger den Tierburger nachäffen will? kann sein. Wahrscheinlich ist es einfacher den einen oder anderen zu etwas neuem zu verleiten wenn seine Synapsen einen Ansatzpunkt haben, für das, was da komme.

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Wie ist denn der Preis?
Teurer oder?

Ich blaub beim echten, wenn ich kein Fleisch will dann will ich auch kein Fleisch Geschmack.

Ich bin geschmacklich für alles was mir schmeckt, da kommt mir auch Gemüse ganz recht ;)
wie das letztendlich aussieht ist mir nicht so wichtig.
Es war teuer mit 2.99 für 220 gr.

Ich esse ger auch mal nen Salat oder auch nen Obstsalat (hmm nennt man das so???), der darf aber eben nicht nach Fleisch schmecken.

Da sollen die doch mal was herstellen, was besser schmeckt als der Fleischbürger, gibts doch auch schon geile Fleischlose Burger, die nicht nachgemacht sind sondern einfach etwas neues.

Und den Preis finde ich eben heftig. Kann nicht verstehen wieso das soooooo Teuer ist.

Da ist der Hackepeter vom Metzger ja noch günstiger (obwohl mit 11-12€/kg, schon teuer) und der schmeckt mit sicherheit 100000 mal geiler.

Ich hab mir inzwischen abgewöhnt auf etwas zu verzichten weil mich der Name, die Marketingstrategie oder sonst etwas das nichts mit dem Inhalt zu tun hat stört. Wenn ich denke: Das was drin ist, könnte gut sein (manchmal auch gesund), kauf ich es.
Die Preise sind ärgerlich da die Kosten einen Sojabratling herzustellen nicht mit der Viehwirtschaft zu vergleichen ist. Da müsste die Nachfrage stark steigen und neue Anbieter auftreten um den Preis dahin zu drücken wo er hingehört.

Vermutlich wäre es günstiger wenn die abnahme höher wäre, aber bei dem Preis werden es wohl viele nicht kaufen, gibt genpgend die für den Preis zusehen müssen den ganzen Bürger zu haben und nicht nur den Patty.

Hatte gelesen Lidl versucht es mit Hack das wohl zu 30% pflanzlich ist. K.a. wie da der Preis ist.

Soja und Raps: fatale Mangelernährung und die Umweltschäden sind auch erheblich.
... 3 mal durchgenudelt und absurd unnatürlich.

Das einzig gesunde an dieser Mahlzeit war der Mozzarella und vielleicht noch der Spinat + die Tomaten.

Falls Du Dir und der Umwelt was Gutes tun möchtest: Geh nicht in den Supermarkt sondern kauf Dir ein Stück Fleisch -möglichst lokal-, wo das Tier auf der Wiese stand; Keine Pestizide, keine Dünger, keine Erosion, gesundes Cholesterin.

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Ich ernähre mich fleischfrei. Aber mit diesen Fleischimitaten tue ich mich schwer. Die schmecken einfach nicht. Und mal auf die Zutaten achten. "Zuckerarm" heißt ist Zucker drin. Neben diverser Chemie. Nene "Vegan" ist eine Werbeerfindung der Nahrungsmittelmafia.

Da hast du allerdings recht, fleischlos gabs schon immer nur war es vorher normales Essen, und irgendwann ist es mit dem neuen Namen zu einer Mode oder wie du sagst Werbeerfindung mutiert.
Ich denke der Hintergrund dieser Entwicklung liegt schlicht in überteuerten Preisen.

Vegane Ernährung hat das Hauptziel das Leid der Tiere zu verhindern. Ganz vehement ohne Kompromiss. Dafür werden Vitamin B 12 Mangel und Nahrungszusatzstoffe im Essen in Kauf genommen. Die Industrie liefert dann solche Produkte und genau das ist keine natürliche Ernährung mehr. Processed Food im Englischen. Supermarkt Essen vielleicht in Deutsch. Das macht dann die Leute krank. Allein schon all der Zusatzzucker in den Fertiggerichten und Getränken. Im Grunde dient vegane Ideologie diesen Interessen. Deshalb ist das ja groß in den Medien, die ja auch davon abhängig sind. Rohköstler und Vegetarier sind für die nur Exoten oder langweilig. Oder Klimafeinde. Ich denke früher oder später werden sie die Menschen deshalb zwangsveganisieren. Ist natürlich nur V-Theorie oder meine Vermutung.