Hunger ist wenn es 18.00 Uhr schlägt. Bei mir macht sich das besonders bemerkbar da ich selten über den Tag etwas esse. Mein Körper braucht einfach nicht so viel zum verdauen. In Wirklichkeit fehlt mir schlicht die Kalorienverbrennung die mehr Essen erlaubt. Mache ich den Fehler und fange früher am Tag etwas zu essen an, habe ich den ganzen Tag Hunger.
Ein anderer wohl den meisten von euch bekannter Aspekt ist es nicht mit Hunger einkaufen zu gehen. Das habe ich inzwischen gut unter Kontrolle auch deshalb da ich nur abends und nur einmal esse.
Bevor ich mich daran gewöhnt hatte, habe ich regelmäßig zu viel gekauft und zwangsläufig auch mehr gegessen als mir gut tut, man möchte schließlich kein Verschwender sein.
Letzten Mittwoch war ich einkaufen und es hat sich ein anderes Problem aufgetan.
Aus einem mir unbekannten Grund stand ich vor der Selbstbedienungsfleischtheke und hatte gelüste die ich selten verspüre. Ich dachte tatsächlich ich hätte mal wieder richtig Bock auf zerhäckseltes Tier. Wer Hackfleisch kauft gilt gemeinhin als mutig und ich wollte das die Kassiererin aufschaut um zu sehen wer die Eier hat...
Also eine Packung Hamburger schon in Form, in den Einkaufsrollator gepackt, am Fischdosenregal vorbei direkt zur Kasse, bezahlt, mich bewundern lassen und nach Hause gefahren um dann als ich Zuhause war...
...den Schreck des Tages abzuholen. Ich bin das gar nicht gewohnt das ich mich derart vergreife. Das liegt bestimmt an den kurzen Videos die ich konsumiere und meine Konzentrationsfähigkeit frisst.
Da ich mir aber eher selten böse sein kann, hat die Freude darüber, bald meinen ersten veganen Burger zu essen schnell die Oberhand gewonnen.
Ohne viel Schnickschnack landeten die beiden Sojabratlinge im Bräter und waren nach 6 Minuten weniger braun (angebraten) als ich erwartet hätte.
Ein Brot und ein Brötchen wurden mit Bratling, Spinat, Senf und Mayo belegt, bevor sie den letzten Gang antraten.
Dazu hat sich @siphon noch einen Salat gemacht der ebenfalls hauptsächlich aus Spinat bestand mit Mini-Mozzarella, frischem Basilikum aus dem Topf und, naja, angebratene Chorizofelgen.
Der Mensch isst eben doch gern ein Gewohnheitstier, in diesem Fall ein Schwein. Nicht das ich gezweifelt hätte an der Qualität meines fast veganen Burgers (wegen der Mayonnaise), aber die Chorizo hat mich so nett aus dem Kühlschrank angegrunzt.
Mann o Mann @siphon sag halt endlich wie es war!
Ein Foodpost der 5 Meter lang ist, das geht nicht.
Vielleicht war es ein bisschen die positive Einstimmung auf meinen ersten veganen Hamburger, vielleicht die simple aber klassische Reduzierung der Zutaten auf das nötigste, mein Fazit ist "plausibel".
Der Bratling! Das kann man machen, hat eine ähnliche Konsistenz, eine etwas kräftigere Farbe und in Kombination mit den Zutaten durchaus verwechselbar zum Original. Vielleicht sollte ich noch erwähnen das mein letzter Burger schon mindesten 5 Jahre zurück liegt.
Ob es Sinn macht das der Sojaburger den Tierburger nachäffen will? kann sein. Wahrscheinlich ist es einfacher den einen oder anderen zu etwas neuem zu verleiten wenn seine Synapsen einen Ansatzpunkt haben, für das, was da komme.
Hier gehts lang: