Alohahe zusammen,
wie ich ja schon geschrieben hab hab ich auf mein Elternhaus vor Jahren schon eine PV Anlage bauen lassen und bin, mal abgesehen von der Schnelligkeit mancher Netzbetreiber, mit dem generellen Gefühl den eignen Strom zu erzeugen sehr zufrieden. Also würde ich das natürlich auch gerne an meinem jetzigen Wohnort nachbilden und genau das gleiche gute Gefühl haben meinen eigenen Strom zu erzeugen.
Das Problem ist allerdings das ich hier nur in Miete wohne, das erschwert die ganze Geschichte doch einigermaßen, weil letztlich das alles hier nicht mir gehört und ich keine große Investition tätigen will die sich nur sehr schwer wieder rückgängig machen lässt (also einpacken und mitnehmen sozusagen)
Zum Glück gibts ja die Geschichte mit den Balkonkraftwerken, ich hatte da vor ein paar Wochen mal nen kurzen Artikel drüber geschrieben. Wie es meistens so ist wenn mich was wirklich interessiert steige ich hinab ins Rabbithole und suche so lange herum bis ich entweder überzeugt bin das das Quatsch ist oder einen Weg gefunden hab wie ich das für mich passend machen kann.
Bei dem Adventure Balkonkraftwerk sieht es eher nach zweiterem aus, doch als allererstes ein kurzer Ausflug in Richtung Gesetzeslage:
- Erlaubt sind derzeit 600VA oder vereinfacht 600W Ausgangsleistung am Wechselrichter, will sagen diese Anlagen kann man selbst installieren ohne Elektriker und großen Aufwand
- Egal hierbei ist allerdings wieviel Modulleistung am Wechselrichter dran hängt. Selbstverständlich weder technisch noch wirtschaftlich ganz egal, aber die Gesetzeslage spricht sich darüber nicht aus
- Das vereinfachte Anmeldeverfahren ist tatsächlich nicht wirklich kompliziert
so könnte es vielleicht mal aussehen
Ich hab mir also lange überlegt wie das am meisten Sinn für mich macht und was das Kraftwerk am besten können muss und warum.
Mein derzeitiges Ergebnis ist eine Anlage die aus den folgenden Komponenten besteht:
- Hoymiles 1500 Wechselrichter
- 4 Solarpanel zwischen 350 und 400 W, muss ich noch genau festlegen
- Ausrichtung jeweils 2 Ost 2 West um am Morgen und Abend noch gute Werte zu erhalten --> Auf Kosten der Maximalleistung mittags, diese Ausrichtung plättet die Gaußkurve und erhöht die Erzeugung in den Randzeiten
- Dadurch optimale Ersparnis (denn für Strom den man produziert aber nicht benutzt bekommt man im Falle eines Balkonkraftwerks keine Vergütung, daher sind die Leistungsspitzen am Mittag die man durch die Ost West Ausrichtung wegnimmt auch nicht so schlimm)
- Reduktion der Ausgangsleistung des Hoymiles auf 600W mittels DTU, die ich mir allerdings selber bauen muss
Die DTU, ausgeschrieben Data Transfer Unit, ist ein kleines Modul über das sich der Wechselrichter auslesen und auch steuern lässt. Kauft man das Ding im Original von Hoymiles kostet das Auslesegerät irgendwas um die 50 €, will man hingegen noch Details im Wechselrichter steuern muss man die Pro Variante kaufen die im Bereich von 250 Euro kostet, genauso viel wie der Wechselrichter selbst.
Außerdem würde die original DTU alle Daten in die Hoymiles Cloud laden, schön zum Visualisieren, schlecht wenn ich meine Daten gerne selbst behalten wollen würde.
Ergo kaufe ich das Ding nicht sondern setze auf die Power von Open Source, denn da gibt es 2 Projekte, Ahoy DTU und Open DTU, die genau das tun was ich brauche und bei denen ich die DTU sogar kostengünstig selbst zusammenbauen kann, mit 15 € ist man da am Ende dabei
Perfekt :)
Das ist mein gegenwärtiger Stand, die Einzelteile für die DTU sind bestellt, sollen morgen kommen, Lötkolben ist vorbereitet ;)
Den Wechselrichter bestell ich gleich noch, dann such ich morgen die Module aus und bastel das am WE zusammen, oder auch kommende Woche je nach Lieferzeit.
LG
Jan
ps, die Registrierungsverfahren sind unterschiedlich pro Netzbetreiber, was ich für meinen hier rausfinde muss nicht zwingend für alle gelten
pps, ich bin Informatiker und kein Elektrotechniker, also mea culpa schonmal im Vorfeld
ppps, Bild von Pixabay, noch hab ich nix zum Zeigen